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Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 27 Feb 2011, 11:19
von DasUltimatum
Sivert Höyem - Moon Landing (Bonus Track Version)

8)

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 27 Feb 2011, 13:34
von DasUltimatum
Madrugada - Industrial Silence (2010 Remastered Deluxe Edition), Bonus CD, mit den New Depression highlights "The Riverbed", "Tonight I Have No Words For You" sowie großartige Songs wie "Move", "Highway 2000000", "Oceanliner", "1990" or "This Must Be The Song That Will Pay My Bills".

8)

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 27 Feb 2011, 23:33
von MartinB
Peter Gabriel - Scratch my Back

Hmmm. trotz Feinsinn und Kunztverstand regt sich da kaum was zwischen meinen Ohren. Mir ist schon klar, dass es Herr Gabriel mehr als gut meint, aber irgendwie ist mir das alles zu kopflastig. Bei YouTube gibts ne Orchester-Version von Solsbury Hill, die ich richtig geil finde. Vor diesem Hintergrund war ich richtig gespannt auf z.B. Gabriels Bearbeitung von Heroes. Leider mehr was für die Herbst-Depression. Sollte ich vielleicht nochma im November hören. Dann könnte es passen.

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 28 Feb 2011, 00:10
von Thofrock
Ursprünglich sopllte dem Projekt "Scratch my Back" ja die Antwort "And I Scratch Yours" folgen. Aber die meisten Gecoverten waren offenbar von gabriels Versionen ihrer Songs so verstört, dass sie nicht mehr wollten. Thom Yorke soll, als er "Street Spirit" zu hören bekam, den Kontakt zu Gabriel umgehend abgebrochen haben.

Tangerine Dream.............Ricochet

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 28 Feb 2011, 23:57
von heikomannes
MartinB hat geschrieben:Peter Gabriel - Scratch my Back

Hmmm. trotz Feinsinn und Kunztverstand regt sich da kaum was zwischen meinen Ohren. Mir ist schon klar, dass es Herr Gabriel mehr als gut meint, aber irgendwie ist mir das alles zu kopflastig.
Ich glaube die Platte hat die Fans gespalten. Ich gehörte auch erst nach mehreren Durchgängen ins Lager der Anbetenden. Peter Gabriel arbeitet an einem Album mit seinem Material statt dem Album zum Rück-covern (die Werke kann man bei iTunes bekommen als "Single"). Es mag kopflastig sein, aber das ganze Projekt ist definitiv 100x besser als der Mist, den Sting z.B. mit Orchester rausgehauen hat. Peter Gabriel hat einfach immer die besten Leute um sich bzgl. Arrangement usw.

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 01 Mär 2011, 14:02
von Thofrock
Ich halte von Coveralben sowieso wenig. Und bei Gabriel fand ich es besonders absurd, nach 8 Jahren ohne neues Material ausgerechnet mit einem Coveralbum zu kommen. Als ich von der eigenwilligen Umsetzung las, dachte ich aber zumindest noch, naja, wenn Gabriel was macht, dann wenigstens mit Sinn, Verstand und Anspruch. Was ich nicht vermutet hatte, ist, dass er den Anspruch dann aber gleich übertreibt. Aus meiner Sicht ist das ein Album für musikalische Akademiker geworden. Es macht einfach keinen Sinn, einen Song so zu covern, dass ihn niemand mehr erkennt. Was er da mit "My Body is a Cage" und "Street Spirit" macht, ist bei aller Erfurcht vor einem der Allergrößten haarsträubend.

Poor Genetic Material.......Island Noises

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 01 Mär 2011, 23:36
von Ghosti
Schon wieder/immer noch:

MOONSORROW - Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa

So ein perfekt stimmiges, wohl durchdachtes Konzept-Meisterwerk hab ich schon lange nicht mehr gehört. Da passt einfach alles, der textliche Inhalt, die musikalische Umsetzung, die Atmosphäre. Vor allem, wenn man die unheimlichen, hörspielartigen Zwischenstücke nicht unter den Tisch fallen lässt und versteht, dass sie nicht nur atmosphärisch vertiefend wirken sollen, sondern die Geschichte durchaus weiterführen. Ganz großes Kino - nicht nur lapidar daher gesagt, da entstehen wirklich intensive Bilder im Kopf.

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 02 Mär 2011, 23:06
von MartinB
Ein Moonsorrow-Album ruht auch in meinem Archiv "Vides Luku" oder so. Habe ich ein paarmal mit rasch wachsendem Interesse gehört seinerzeit. Eine musikalische Achterbahnfahrt, besonders per Kopfhörer und extrem ...öööhm... dynamisch ist wohl das richtige Wort. Hat auch Spass gemacht den einen oder anderen Musikinteressierten damit zu konfrontieren. Von daher kann ich Deine Begeisterung nachvollziehen. Was da jedoch inhaltlich rübergebracht wurde habe ich nur vage Fantasien. Daher meine Frage: kannst Du etwa finnisch??? - In den ganz brachialen Passagen würde ichs wahrscheinlich nichtmal verstehen, wenn die Höchstdeutsch sängen...

Ich hab mir heute mal die Gunst der Stunde mit auf den Weg zur Arbeit genommen, nach dem Motto "Gib dem Ding noch ein paar Chancen". Tja, ich muss gestehen, ich habe mich dabei gelangweilt. Die Texte kenne ich inzwischen, und grossartige Pointen oder Spitzen finde ich darin immer noch so gut wie keine. Ganz schlimm langweilig aber die Musik: was für ein banales Allerweltsgedudel, was für ein ödes PseudoSchickimickiSound-Design, was für abnervende Refrains (besonders Trockne deine Trääähääähäänen jagt mir schlimme Brechreize bis unter den Rücken - ich fands heute kaum auszuhalten). Das Ding kommt mir ni wieder auf den MP3-Player, verkünde ich hir mal. - Zufällig habe ich heute auf der Arbeit den neuen Grönemeyer-Song gehört, den ich auch ganz furchtbar fand. Aber ich habe eh eine Herbert-Allergie, von daher hat das nix weiter zu bedeuten.

Nach so viel Schrott nun Long Distance Calling und jaaaaa, da geht eine Sonne auf! Ganz tolle Kapelle!

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 03 Mär 2011, 20:54
von Ghosti
MartinB hat geschrieben:Ein Moonsorrow-Album ruht auch in meinem Archiv "Vides Luku" oder so. Habe ich ein paarmal mit rasch wachsendem Interesse gehört seinerzeit. Eine musikalische Achterbahnfahrt, besonders per Kopfhörer und extrem ...öööhm... dynamisch ist wohl das richtige Wort. Hat auch Spass gemacht den einen oder anderen Musikinteressierten damit zu konfrontieren. Von daher kann ich Deine Begeisterung nachvollziehen. Was da jedoch inhaltlich rübergebracht wurde habe ich nur vage Fantasien. Daher meine Frage: kannst Du etwa finnisch??? - In den ganz brachialen Passagen würde ichs wahrscheinlich nichtmal verstehen, wenn die Höchstdeutsch sängen...
Nö, ich kann kein Finnisch. :)
Die finnischen Texte unterstreichen die Ursprünglichkeit, die Heimat- und Naturverbundenheit von MOONSORROW, sind authentisch und passen viel besser zu ihrer Musik. Englisch ist keine Alternative, weil MOONSORROW keine Kompromisse eingehen.
Finnisch zu können wäre dahin gehend interessant, auch die Qualität der Texte beurteilen zu können. Da die nach eigener Aussage auf einer hohen Abstraktionsebene stattfinden, sind sie selbst für Finnen nur schwer zu verstehen. Eigentlich reicht es aber, grob den Inhalt zu kennen (das sollte man gerade als Nicht-Finne natürlich schon), und dann umso mehr die (musikalische) Umsetzung auf sich wirken zu lassen.
Der Titel des von dir angesprochenen Albums „Viides Luku: Hävitetty“ heißt übersetzt „Kapitel fünf: Verwüstung“, wobei „Kapitel fünf“ nichts anderes bedeutet, als dass es das fünfte Album von MOONSORROW ist. Es handelt von der Zerstörung der Welt, der Text des ersten Songs ist ziemlich abstrakt und aus der Sicht einer einzelnen Person erzählt. Der zweite Song ist universeller, und man kann Parallelen zur heutigen Welt ziehen, insbesondere zu den Kriegen, die immer wieder geführt werden, und zu Religionen, die Leute dazu bringen Dinge zu tun, die sie selbst nicht verstehen. Es geht auch um die Hilflosigkeit der Menschen bei der Zerstörung der Welt.
„Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“ (deutsch etwa „Als Schatten wandern wir durch das Land der Toten“) ist die Fortsetzung von „Viides Luku: Hävitetty“: Nach der Verwüstung der Welt suchen die letzten Menschen einen Weg zu überleben.
Der Opener „Tähdetön“ beschreibt die totale Leere und Hoffnungslosigkeit, nachdem alles zerstört ist, im ersten Zwischenstück „Hävitetty“ ist die Gruppe (darunter Kinder, auch Hunde sind dabei) schwer gezeichnet auf der Suche nach Wasser und Nahrung zu hören. Das dann etwas außerhalb der Geschichte gelagerte „Muinaiset“ bezieht sich auf die Natur und erinnert daran, dass nach dem Ende der Menschheit die Natur wieder die Herrschaft übernimmt und irgendwann nichts mehr darauf hinweisen wird, dass wir jemals hier waren. Im folgenden, wieder nur aus Geräuschen bestehenden „Nälkä, Väsymys Ja Epätoivo“ ist bereits der Winter eingebrochen, die Schritte schleppen sich nun durch Schnee. Wer aufmerksam hinhört, merkt, dass die Gruppe kleiner geworden ist, weil einige bereits gestorben sind, Kindergeschrei ist nicht mehr zu hören, auch keine Hunde mehr... In „Huuto“ sorgen der Winter und die Umstände dafür, dass die übrig gebliebenen Menschen durchdrehen und sich gegenseitig umbringen - alle sterben, bis auf einen Mann. Diesen letzten Überlebenden hört man verstört und ziellos durch „Kuolleille“ irren, schließlich fällt er auf die Knie und schreit, weil er frustriert ist, schreit, weil er allein ist, niemand antwortet mehr. „Kuolleiden Maa“ erzählt zum Schluss, wie auch er ins „Land der Toten“ einkehrt, wobei das „Land der Toten“ durchaus auch die Welt sein könnte, die er verlässt…
Musikalisch gibt’s die MOONSORROW typisch feine, atmosphärische Mischung aus düster-epischem Viking Metal mit dem hymnischen „Valhalla Chor“, harschem Black Metal (bis auf 2 Minuten in der Mitte des letzten Songs allerdings ohne knüppelige Ausbrüche, sondern im gemäßigten Tempo) und traditioneller finnischer Folklore (hinreißend melancholische Melodien mit akustischen Gitarren, Akkordeon und Maultrommel, dazu Tin Whistle und dezent eingesetzte Geige).

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 04 Mär 2011, 01:11
von MartinB
Wow, ich schreib mal Danke! für die umfassende Aufklärung. Die ganze Weltuntergeherei im Antiheldenpomp ist zwar nicht wirklich mein Interessengebiet, deckt sich aber mit der von mir intuitief wahrgenommenen Perspektiefe auf beeindrückende Weise. Diese Kapelle ist schon wirklich interessant. Allerdings ist die Verwendung eines englischen Bandnamens bei tieferer Betrachtung ein Stilbruch. Die müssten eigentlich Kuu+irgendwas heissen...

Mein Soundtrack des Tages war Justin Haywards Songwriter, eine äusserst altmodische Angelegenheit, die mir nach Jahrzehnten der Entbehrung endlich wieder ins Haus geflattert ist. Toll instrumentiert, arrangiert und mit höchstem Nostalgiewert behaftet. Es kursiert die Legende, Justin habe sich mal auf offener Bühne vor versammeltem Publikum während einer dem Anlass angemessen langen Instrumentalpassage seiner Band genüsslich einen runtergeholt. Hört man diese Musik, möchte man dies glatt glauben.

Momentan höre ich das Schnurren meiner Katze Bageera auf meinem Schoss. Auch sehr schön.

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 04 Mär 2011, 18:43
von Ghosti
MartinB hat geschrieben:Wow, ich schreib mal Danke! für die umfassende Aufklärung. Die ganze Weltuntergeherei im Antiheldenpomp ist zwar nicht wirklich mein Interessengebiet, deckt sich aber mit der von mir intuitief wahrgenommenen Perspektiefe auf beeindrückende Weise. Diese Kapelle ist schon wirklich interessant. Allerdings ist die Verwendung eines englischen Bandnamens bei tieferer Betrachtung ein Stilbruch. Die müssten eigentlich Kuu+irgendwas heissen...
Hinterher ist man immer schlauer... :wink:
Der Name ist inspiriert vom Song "Sorrows Of The Moon" der Kultband CELTIC FROST. Ich glaub am Anfang wussten sie noch nicht so richtig, in welche Richtung es gehen wird. Auf den ersten Demos ’96/’97 hatten MOONSORROW auch noch englische Texte.

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 04 Mär 2011, 21:15
von Ghosti
MartinB hat geschrieben:Die müssten eigentlich Kuu+irgendwas heissen...
He, das fällt mir ja jetzt erst auf. Du kannst ja doch Finnisch. 8O

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 05 Mär 2011, 21:23
von manuelg
R.E.M. - Collapse into now (2011)

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 06 Mär 2011, 14:05
von manuelg
claudia brücken - combined (2011)

Re: Der ICH-HÖRE-GERADE - Thread

Verfasst: 07 Mär 2011, 15:13
von manuelg
the boxer rebellion - the cold still (2011)