so kommt man doch noch an die Single
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- Stirnenfuss
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VERGLEICHEN kann man es in jedem Fall. Entgegen dem Sprichwort kann man auch Äpfel und Birnen vergleichen, z.B. in Ihrer Eigenschaft als Obst. Zu klären wäre das Ergebnis des Vergleichs. Es werden wohl Unterschiede zu Tage treten, genauso wie erschreckend viele Ähnlichkeiten.EwigGestrieger hat geschrieben:DA KANNST DU JA AUCH GLEICH DAS DDR REGIME MIT DEM NAZI REGIME VERGLEICHEN.
Also ich sehe das in den extremen Ausformungen auf einer Stufe. Che Guevara hat nur nicht so viel Opfer und Leid wie Hitler verursacht, weil er nicht mächtig genug geworden ist. DIe Menschenverachtung ist bei beiden gleich gewesen.EwigGestrieger hat geschrieben:unterste schublade überhaupt links und rechts auf eine stufe zu stellen.
che guevara & hitler zu vergleichen und nur weil so ein rechter schreiberling für heinz gute kritiken schreibt muß man den nicht dulden.
Meinst Du wirklich, die Opfer von politischen Extremismus interessieren sich für die (vorgeblichen) Unterschiede der Ideologien, auf deren Grundlage sie gequält werden/wurden???
Dem kann ich nicht folgen: Die Hausbesetzerin begeht mind. die Straftat Hausfriedensbruch und das finde ich nicht witzig. Ob sie auch menschenverachtend ist, ergibt sich aus der Straftat an sich nicht, ist aber nicht ausgeschlossen. Der rechte Menschenverachter macht sich nur durch die Gesinnung jedenfalls nicht strafbar, auch wenn er sich regelmäßig moralisch disqualifiziert.EwigGestrieger hat geschrieben:mir ist eine linke hausbesetzerin allemal lieber als irgend so ein menschlichkeitsverachtender rechter vollidiot.
Also wenn ich wählen müßte, dann ist mir natürlich ein Straftäter lieber, der sich auf Delikte gegen Sachen beschränkt, als einer der sicht auch gegen Leib und Leben seiner Opfer wendet. Aber das wurde hier von Dir nicht zur Auswahl gestellt. Wenn ich aber zwischen zwei Leuten mit extremer Gesinnung wählen muß, dann finde ich die Person, die dabei Straftaten begeht nicht "besser", so daß sie mir lieber wäre.
Ich sage aus meinem Empfinden: Ich traue mich ebensowenig eine Diskussion mit den Leuten anzufangen, die heute Abend an meinem Fenster mit dem Sprechchor "Autonome Antifa" und erheblichen Mengen Alkohol vorbeigezogen sind wie mit den paar Hanseln, die sich im schönen Leipzig am 1.5. und 3.10. anscheinend "traditionell" als Rechtsradikale am Bahnhof treffen.EwigGestrieger hat geschrieben:mit linken kann man meines erachtens wenigstens diskutieren was man mit den rechten hier im osten wohl eher nicht kann.
Bei weniger extremen Typen hatte ich bisher mehr Probleme mit "rot-grünen" als mit "schwarzen", wenn ich in einer Einzelfrage mal anderer Ansicht war. Ist aber nicht repräsentativ und hat keine Auswirkungen auf die Haltung politischer Extremisten.
Mit etwas mehr Abstand zu dem konkreten Posting bitte ich ganz persönlich Dich, das Hakenkreuz aus diesem Forum zu entfernen. Mich kotzt es an, dauernd dieses Symbol sehen zu müssen. Und ich kann plötzlich das Argument des LG Stuttgart verstehen, daß das häufige Verwenden von Nazi-Symbolen zu einem Gewöhnungseffekt führt, der durch § 86a StGB gerade verhindert werden soll.
Das aktuelle BGH-Urteil in dieser Sache gegen den Wortlaut der Norm rechtfertigt übrigens weder die Verwendung eines durchgestrichenden Hakenkreuzes an sich generell noch speziell das Zuballern dieses Forums mit Hakenkreuzen. Der BGH hat laut der Pressemeldung die Verwendung von "verfassungsfeindlichen Kennzeichen" nicht erlaubt, wenn sie im Sinne der politischen Gegnerschaft verwendet werden sollen, sondern bei der Urteilsbegründung betont, daß niemand vor Strafverfolgung sicher sein kann. D.h. dieses Hakenkreuz hier müßte erstmal anhand der schriftlichen Urteilsbegründung (wenn veröffentlicht) gemessen werden, bevor es voraussichtlich nicht mehr strafbar ist. Willst Du das Forum wirklich in solche Untiefen des deutschen Strafrechts treiben?
Gruß, Heiko!
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- Stirnenfuss
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Ich finde in diesem Zusammenhang fehlt folgender Link:An hat geschrieben: http://www.im.nrw.de/pe/pm2005/news_1427.htm
Auszüge aus dem Artikel:
"Die Berliner Zeitung "Junge Freiheit" gehört zu den wichtigsten Publikationen der "Neuen Rechten". Das Oberverwaltungsgericht in Münster und das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatten bislang uneingeschränkt bestätigt, dass die "Junge Freiheit" Anhaltspunkte für den Verdacht verfassungsfeindlicher Bestrebungen liefert. "Die "Neue Rechte" verwischt die Trennungslinien zwischen demokratischem und rechtsextremistischen Spektrum", sagte Möller. "Hinter ihrem gemäßigten Duktus verbergen sich oft antidemokratische und fremdenfeindliche Konzepte. Dies zu enttarnen bleibt eine der wichtigsten Aufgaben unseres Verfassungsschutzes."
Die "Junge Freiheit" hatte am 23. Juni 2001 Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht erhoben. In der Sache verwahrt sie sich dagegen, dass sie in den Jahren 1994 und 1995 jeweils im Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen erwähnt wurde. Sie sieht darin einen Verstoß gegen die Meinungs- und Pressefreiheit. Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf hatte eine entsprechende Klage mit Urteil vom 14. Februar 1997 (1 K 9318/96) abgewiesen. Das Oberverwaltungsgericht hatte die Berufung gegen dieses Urteil nicht zugelassen (Beschluss vom 22. Mai 2001 - 5 A 2055/97)."
http://www.bundesverfassungsgericht.de/ ... 07201.html
Das Bundesverfassungsgericht hat nämlich der genannten Verfassungsbeschwerde statt gegeben und festgestellt, daß der Verfassungsschutz NRW - der hier methodisch durchaus fragwürdig vorging - durch die Nennung im Bericht in die Pressefreiheit soweit eingegriffen hat, daß das Verfahren ans VG Düsseldorf zurückverwiesen wurde. Da haben sich die Parteien dann verglichen, weil sich in 2005 kein Mensch mehr für 10 Jahre alte Verfassungsschutzberichte interessiert.
Die Behörde hat sich also mit der Nennung ziemlich verrannt und die eigenen Interessen über die Pressefreiheit gestellt. Das finde ich schlimm. So wird man nicht als moralischer Sieger "im Kampf" herauskommen.
Ich sehe es bis zur Grenze der Strafbarkeit bzw. des Verbots wegen erwiesender Verfassungsfeindlichkeit wie der Urheber des Spruches "Ich verabscheue ihre Ansichten, aber ich werde alles dafür tun, daß sie ihre Ansicht äußern dürfen" (sinngemäß). Wenn wir im politischen Diskurs bestimmte Bereiche ausklammern bzw. tabuisieren oder zensieren, dann ist dies das Ende der freiheitlichen Gesellschaft. Es ist wohl noch nie eine Meinung/Gesinnung/Weltanschauung durch Verbot vernichtet oder gar geschwächt worden. Warum wird das trotzdem immer wieder versucht? Populismus?
Sollen doch die Junge-Freiheit-Leute ihre Zeitung machen. Nach einem Blick auf die Internetseite konnte ich da nichts Intellektuelles entdecken... Für "geistige Brandstiftung" bräuchte man mehr Brillianz. Und wenn es anders wäre, dann wäre mir die Meinungs- und Pressefreiheit trotzdem noch wichtiger, als solche Äußerungen zu verbieten.
Jedenfalls kann man sich nur dann mit politischen Ansichten auseinandersetzen, wenn die auch geäußert werden dürfen. Unter dem Deckel halten wird nur eines Tages zum Überkochen führen.
Heiko, deiner Erläuterung nach, ist die Verwendung des durchgestrichenen Hakenkreuzes hier im Forum durch das BGH Urteil nicht gedeckt, bzw. die rechtliche Situation ist im Gegensatz zum Verkauf als Plakette in Antifashops bei der Verwendung als Avatar unklar?
Dann fliegt der entsprechende Avatar von der Platte.
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- Stirnenfuss
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Bisher gibt es von diesem Urteil nur eine Pressemeldung (http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... pm&Blank=1) und Berichte von der Urteilsverkündung.ulf hat geschrieben:Heiko, deiner Erläuterung nach, ist die Verwendung des durchgestrichenen Hakenkreuzes hier im Forum durch das BGH Urteil nicht gedeckt, bzw. die rechtliche Situation ist im Gegensatz zum Verkauf als Plakette in Antifashops bei der Verwendung als Avatar unklar?
Wir sind hier zur Zeit nicht in Gefahr, weil
a) uns hier sicher kein Vorsatz nachgewiesen werden kann, daß wir verfassungsfeindliche Kennzeichen bei wunderkinder.de veröffentlichen wollen und
b) momentan keine Staatsanwaltschaft in Deutschland dieses verminte Feld betreten wird.
Mit Veröffentlichung der schriftlichen Urteilsgründe könnte sich b) ändern und dann werde ich mir das Urteil auch dahingehend durchlesen, ob wir ein Problem haben.
In der Pressemeldung heißt es, daß "der Gebrauch des Kennzeichens einer verfassungswidrigen Organisation auch dann nicht von § 86 a StGB erfasst wird, wenn bereits der Inhalt der Darstellung in offenkundiger und eindeutiger Weise die Gegnerschaft zu der Organisation und die Bekämpfung ihrer Ideologie zum Ausdruck bringt". Dies ist in Zusammenschau mit dem Sprachduktus von Ewiggestriger wohl der Fall. Da aber selbst der Antifa-Geschäftemacher aus dem Ausgangsverfahren in Baden-Württemberg lt. BGH ein Produkt im Angebot hatte, bei dem das nicht so offensichtlich war, wird man wie immer keinen Juristen finden, der vor Veröffentlichung der Urteilsgründe alles 100% freisprechen kann. Zur Zeit müssen wir hier aber nichts in vorauseilendem Gehorsam löschen.
Da aber nicht immer alles nur ein (straf)rechtliches Problem ist, bleibe ich weiter bei meiner Bitte an Ewiggestriger das Hakenkreuz zu löschen. Ich persönlich will das im Gegensatz zu seinen Beiträgen hier nicht dauernd sehen, egal ob man das mit Durchstreichen oder ohne darstellt.
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auf die ähnlichkeiten bin ich ja dann mal gespannt.VERGLEICHEN kann man es in jedem Fall. Entgegen dem Sprichwort kann man auch Äpfel und Birnen vergleichen, z.B. in Ihrer Eigenschaft als Obst. Zu klären wäre das Ergebnis des Vergleichs. Es werden wohl Unterschiede zu Tage treten, genauso wie erschreckend viele Ähnlichkeiten.
erstens glaube ich nicht das che eine ganzes volk wie das der juden ausrotten wollte und zweitens ich saß im stasi knast weil das ddr regime mit meinem humor und meinem talent sachen zu sagen die andere nicht hören wollen und meinem einsatz für kultur in der ddr nicht klar kam.ich hatte eine stasi akte dick wie sonst was aber deswegen würde ich nie und nimmer die ddr mit nazi deutschland auf eine stufe stellen.Also ich sehe das in den extremen Ausformungen auf einer Stufe. Che Guevara hat nur nicht so viel Opfer und Leid wie Hitler verursacht, weil er nicht mächtig genug geworden ist. DIe Menschenverachtung ist bei beiden gleich gewesen.
Meinst Du wirklich, die Opfer von politischen Extremismus interessieren sich für die (vorgeblichen) Unterschiede der Ideologien, auf deren Grundlage sie gequält werden/wurden???
ich wollte nur klar stellen das rechte idioten die russische kleinkinder auf bahngleise werfen oder asylantenheime anbrennen in meinen augen verachtenswerter sind als leute die die songs von ton steine scherben leben.Dem kann ich nicht folgen: Die Hausbesetzerin begeht mind. die Straftat Hausfriedensbruch und das finde ich nicht witzig. Ob sie auch menschenverachtend ist, ergibt sich aus der Straftat an sich nicht, ist aber nicht ausgeschlossen. Der rechte Menschenverachter macht sich nur durch die Gesinnung jedenfalls nicht strafbar, auch wenn er sich regelmäßig moralisch disqualifiziert.
Also wenn ich wählen müßte, dann ist mir natürlich ein Straftäter lieber, der sich auf Delikte gegen Sachen beschränkt, als einer der sicht auch gegen Leib und Leben seiner Opfer wendet. Aber das wurde hier von Dir nicht zur Auswahl gestellt. Wenn ich aber zwischen zwei Leuten mit extremer Gesinnung wählen muß, dann finde ich die Person, die dabei Straftaten begeht nicht "besser", so daß sie mir lieber wäre.
da ich gerade in den vorbereitungen einer lesung mit sebastian krumbiegel (sänger der prinzen) bei uns beschäftigt bin find ich es schon amysant wie hier das durchgestrichene hakenkreuz bekämpft wird. wer mich verklagen will kommt leider zu spät.ich habe schon selbstanzeige gestellt und bin sehr gespannt was da rauskommen soll. ich stelle mich eindeutig hinter krumbiegel von dessen homepage ich das durchgestrichene hakenkreuz habe. http://www.sebastiankrumbiegel.de/Ich sage aus meinem Empfinden: Ich traue mich ebensowenig eine Diskussion mit den Leuten anzufangen, die heute Abend an meinem Fenster mit dem Sprechchor "Autonome Antifa" und erheblichen Mengen Alkohol vorbeigezogen sind wie mit den paar Hanseln, die sich im schönen Leipzig am 1.5. und 3.10. anscheinend "traditionell" als Rechtsradikale am Bahnhof treffen.
Bei weniger extremen Typen hatte ich bisher mehr Probleme mit "rot-grünen" als mit "schwarzen", wenn ich in einer Einzelfrage mal anderer Ansicht war. Ist aber nicht repräsentativ und hat keine Auswirkungen auf die Haltung politischer Extremisten.
Mit etwas mehr Abstand zu dem konkreten Posting bitte ich ganz persönlich Dich, das Hakenkreuz aus diesem Forum zu entfernen. Mich kotzt es an, dauernd dieses Symbol sehen zu müssen. Und ich kann plötzlich das Argument des LG Stuttgart verstehen, daß das häufige Verwenden von Nazi-Symbolen zu einem Gewöhnungseffekt führt, der durch § 86a StGB gerade verhindert werden soll.
Das aktuelle BGH-Urteil in dieser Sache gegen den Wortlaut der Norm rechtfertigt übrigens weder die Verwendung eines durchgestrichenden Hakenkreuzes an sich generell noch speziell das Zuballern dieses Forums mit Hakenkreuzen. Der BGH hat laut der Pressemeldung die Verwendung von "verfassungsfeindlichen Kennzeichen" nicht erlaubt, wenn sie im Sinne der politischen Gegnerschaft verwendet werden sollen, sondern bei der Urteilsbegründung betont, daß niemand vor Strafverfolgung sicher sein kann. D.h. dieses Hakenkreuz hier müßte erstmal anhand der schriftlichen Urteilsbegründung (wenn veröffentlicht) gemessen werden, bevor es voraussichtlich nicht mehr strafbar ist. Willst Du das Forum wirklich in solche Untiefen des deutschen Strafrechts treiben?
Gruß, Heiko!
wer mich kennt und meine lobby arbeit in sachen kultur erlebt weiß das ich weder rechts noch links der mitte einzuordnen bin und darauf lege ich sehr viel wert. im grunde genommen ist es ja auch egal wer mich kennt weiß das ich ein ziemlich umgänglicher typ bin der des öfteren mal überspitzt formuliert um rektionen zu bekommen.
in diesem sinne wünsche ich allen heinz fans viel spaß beim diskutieren.
Zuletzt geändert von EwigGestrieger am 19 Mär 2007, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
Heiko, ich kann deinen Äußerungen leider nicht zustimmen. Das Bundesverfassungsgericht hat aus Gründen der Pressefreiheit entschieden, dass der Name der Zeitung nicht mehr im Verfassungsschutzbericht auftauchen darf. Dennoch besteht Konsenz darüber, dass sich die Zeitschrift und ihre Autoren am rechten Rand bewegen, und letztlich antidemokratische und fremdenfeindliche Meinungen vertreten.
Der Grund dafür, dass es unsere Verfassung zuläßt, Parteien, Zeitschriften usw., zu verbieten hat historische Gründe: Die NSDAP bediente sich vor 1933 zur Machtergreifung eben auch legaler Wege; begünstigt wurde ihr Weg zur Macht eben auch durch eine antidemokratisch eingestellte Justiz. Nach 1945 wollte man bei der Verfasungsgebung aus diesem Fehler lernen.
Inwieweit Verbote von Parteien und Organisationen sinnvoll sind, darüber läßt sich sicherlich streiten. Meines Erachtens ist es schon sinnvoll, bestimmten Leuten klar zu machen, dass sie ab einem gewissen Punkt Grenzen überschreiten und eben nicht mehr die Toleranz der demokratischen Grundordnung, die sie selbst abschaffen wollen, erwarten dürfen. Es gibt eben doch mehr Menschen als man denkt, die sich durch Meinungen von Populisten beeinflussen lassen. Das ist dann gefährlich, wenn diese gegen die Demokratie agitieren.
Bezogen auf die genannte Person geht es nun aber nicht darum, ob die Zeitschrift(en), in der Herr Stürenburg publiziert hat, nun zu Recht oder Unrecht vom Verfassungsschutz mehrerer Bundesländer beobachtet worden sind. Entscheidender ist die Frage, welche Gesinnung diese Blätter und damit eben sehr wahrscheinlich auch der Autor haben. Aus diesem Grund bin ich dafür, dass die Beiträge von der HRK-Homepage verschwinden. Das ist im Übrigen keine Einschränkung der Pressefreiheit: Der Mann darf ja in der Zeitung schreiben soviel er möchte, solange der Rechtstaat dort nicht eingreift. Nur sollte sich HRK eben nicht mit der Bewertung seiner Musik durch zweifelhafte Personen schmücken. HRK hat sich bisher immer gegen Rechts gestellt - er sollte Leuten, die sich am Rechten Rand bewegen daher nicht auf seiner Homepage die Möglichkeit geben, auf sich aufmerksam zu machen.
Der Grund dafür, dass es unsere Verfassung zuläßt, Parteien, Zeitschriften usw., zu verbieten hat historische Gründe: Die NSDAP bediente sich vor 1933 zur Machtergreifung eben auch legaler Wege; begünstigt wurde ihr Weg zur Macht eben auch durch eine antidemokratisch eingestellte Justiz. Nach 1945 wollte man bei der Verfasungsgebung aus diesem Fehler lernen.
Inwieweit Verbote von Parteien und Organisationen sinnvoll sind, darüber läßt sich sicherlich streiten. Meines Erachtens ist es schon sinnvoll, bestimmten Leuten klar zu machen, dass sie ab einem gewissen Punkt Grenzen überschreiten und eben nicht mehr die Toleranz der demokratischen Grundordnung, die sie selbst abschaffen wollen, erwarten dürfen. Es gibt eben doch mehr Menschen als man denkt, die sich durch Meinungen von Populisten beeinflussen lassen. Das ist dann gefährlich, wenn diese gegen die Demokratie agitieren.
Bezogen auf die genannte Person geht es nun aber nicht darum, ob die Zeitschrift(en), in der Herr Stürenburg publiziert hat, nun zu Recht oder Unrecht vom Verfassungsschutz mehrerer Bundesländer beobachtet worden sind. Entscheidender ist die Frage, welche Gesinnung diese Blätter und damit eben sehr wahrscheinlich auch der Autor haben. Aus diesem Grund bin ich dafür, dass die Beiträge von der HRK-Homepage verschwinden. Das ist im Übrigen keine Einschränkung der Pressefreiheit: Der Mann darf ja in der Zeitung schreiben soviel er möchte, solange der Rechtstaat dort nicht eingreift. Nur sollte sich HRK eben nicht mit der Bewertung seiner Musik durch zweifelhafte Personen schmücken. HRK hat sich bisher immer gegen Rechts gestellt - er sollte Leuten, die sich am Rechten Rand bewegen daher nicht auf seiner Homepage die Möglichkeit geben, auf sich aufmerksam zu machen.
Ich habe soeben eine Mail an die Webverstärkung geschrieben mit der Bitte, die Einträge Stürenburgs zu löschen.
An EwigGestrieger und Ulf: Vielleicht ist ja noch ein klärendes Gespräch möglich - ich fände es schade, wenn EwigGestrieger auf eine weitere Beteiligung im Forum verzichten würde. Für mich würde dies einen Verlust darstellen.
An EwigGestrieger und Ulf: Vielleicht ist ja noch ein klärendes Gespräch möglich - ich fände es schade, wenn EwigGestrieger auf eine weitere Beteiligung im Forum verzichten würde. Für mich würde dies einen Verlust darstellen.
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- Draufgeher
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In diese Diskussion möchte ich mich nicht allzusehr einmischen, aber nur mal betonen, dass ich das Engagement vom EwigGestriegen wirklich klasse finde. Ich finde es gut, dem braunen Gesocks mit so offenem Visier entgegenzutreten.
Eigentlicher Anlass für dieses Posting ist aber der neue Avatar vom EG. Mein bisheriger Lacher des Tages, danke schön dafür.
Ist schon interessant, wie man von einem Preisausschreiben in dieser kompliziert-verfrickelten Thematik ankommt...
Eigentlicher Anlass für dieses Posting ist aber der neue Avatar vom EG. Mein bisheriger Lacher des Tages, danke schön dafür.
Ist schon interessant, wie man von einem Preisausschreiben in dieser kompliziert-verfrickelten Thematik ankommt...
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- Stirnenfuss
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So wie ich das ganze verstanden habe, hat das BVerfG festgestellt, daß einzelne Artikel nicht ausreichen, um die ganze Zeitung als verfassungsgefährdend/-feindlich darzustellen, weil hier die Pressefreiheit vorgeht. Und mehr als vereinzelte Artikel hatte der Verfassungsschutz nicht zur Begründung aufgeboten. Das BVerfG sagte dann, diese Publikation bewege sich auf der Grundlage dieser Ermittlungen nicht so weit am Rand, daß eine Nennung im Verfassungsschutzbericht zulässig wäre.An hat geschrieben:Das Bundesverfassungsgericht hat aus Gründen der Pressefreiheit entschieden, dass der Name der Zeitung nicht mehr im Verfassungsschutzbericht auftauchen darf. Dennoch besteht Konsenz darüber, dass sich die Zeitschrift und ihre Autoren am rechten Rand bewegen, und letztlich antidemokratische und fremdenfeindliche Meinungen vertreten.
Und dem kann ich dann nur zustimmen: Egal wie irrelevant das Blatt wäre, wenn nicht so ein Aufhebens darum gemacht worden wäre, muß der Schutz der Pressefreiheit so weit wie nur irgendmöglich sein, um Zensur zu verhindern. Ich nehme lieber rechte Spinner hin, als Pressezensur. Denn letzteres wird dann auch andere Leute treffen, die mir näher sind, wenn man das Faß aufmacht. Ich bleibe dabei: Der Verfassungsschutz NRW hat sich hier verrannt.
Das haben wir per Mail bereits getan und wir haben das geklärt. Für mich hätte es genauso ein Verlust dargestellt.An hat geschrieben:Ich habe soeben eine Mail an die Webverstärkung geschrieben mit der Bitte, die Einträge Stürenburgs zu löschen.
An EwigGestrieger und Ulf: Vielleicht ist ja noch ein klärendes Gespräch möglich - ich fände es schade, wenn EwigGestrieger auf eine weitere Beteiligung im Forum verzichten würde. Für mich würde dies einen Verlust darstellen.
Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass der Avatar von EwigGestrieger nur aus der Darstellung genommen wurde, sofort reaktivierbar ist und keinerlei Postings verändert wurden. Für mich hat Heiko eine Erläuterung zum BGH Urteil gegeben, die für mich als "Betreiber" der Seite, abends um 22 Uhr zur Schlussfolgerung kommen lässt, dass es im Interesse der Wunderkinder sein muss, die Seite offen zu halten und eine rechtlich unklare Situation vermieden werden sollte. Das inzwischen kassierte Forenurteil gegen heise.de hat zu einer Reihe Abmahnungen gegen Forenbetreiber geführt, obwohl das Urteil noch nicht rechtskräftig war und kein schriftliche Urteilsbegründung vorlag. In einer solchen Situation möchte ich diese Webseite nicht sehen, daher mein "voreiliger Gehorsam". Da ich täglich mit dem Medium arbeite, weiss ich was für Spinner da draussen rumirren.
Auch ich fände es schade, wenn ewiggestrieger nicht mehr mitmachen sollte/dürfte/wollte.
Zu Holger Stürenberg möchte ich noch sagen, daß es mir schon aufgefallen ist, daß er oft genug Heinz Rudolf Kunze loben darf, wenn andere dies nicht so offensichtlich tun. Einige Beispiele:
"DAS ORIGINAL" CD-Kolumne mit Gesamtnote: 1 von Holger Stürenberg, März 2005 (Zitat: "...bietet fast durchgehend musikalisch/lyrische Kleinode, die ... zu wahrem, ungekünstelten Jubel hinreißen werden.")
"MAN SIEHT SICH" Rezension mit Gesamtnote: 1 von Holger Stürenberg, Dezember 2005 (Zitat: "...der wahrscheinlich polarisierendste, wortgewandteste und lyrisch brillanteste deutsche Rockmusiker und Liederschreiber...")
"KLARE VERHÄLTNISSE" Rezension bei SMAGO mit 'Bestwertung' von Holger Stürenburg, Januar 2007 (Zitat: "Mit 'Klare Verhältnisse' ist Heinz Rudolf Kunze ein weiteres Meisterwerk gelungen", bilanziert der angesehene Hamburger Journalist!)
Da scheint es mir so, daß Heinz diese Positiva wohl kaum tilgen lassen wird, selbst wenn HS den genannten politischen Background hat.
Allgemein gesprochen muß ich zudem sagen: Selbstbeweihräucherung (bezahlt oder unbezahlt) hat Heinz nun wirklich nicht nötig.

Zu Holger Stürenberg möchte ich noch sagen, daß es mir schon aufgefallen ist, daß er oft genug Heinz Rudolf Kunze loben darf, wenn andere dies nicht so offensichtlich tun. Einige Beispiele:
"DAS ORIGINAL" CD-Kolumne mit Gesamtnote: 1 von Holger Stürenberg, März 2005 (Zitat: "...bietet fast durchgehend musikalisch/lyrische Kleinode, die ... zu wahrem, ungekünstelten Jubel hinreißen werden.")
"MAN SIEHT SICH" Rezension mit Gesamtnote: 1 von Holger Stürenberg, Dezember 2005 (Zitat: "...der wahrscheinlich polarisierendste, wortgewandteste und lyrisch brillanteste deutsche Rockmusiker und Liederschreiber...")
"KLARE VERHÄLTNISSE" Rezension bei SMAGO mit 'Bestwertung' von Holger Stürenburg, Januar 2007 (Zitat: "Mit 'Klare Verhältnisse' ist Heinz Rudolf Kunze ein weiteres Meisterwerk gelungen", bilanziert der angesehene Hamburger Journalist!)
Da scheint es mir so, daß Heinz diese Positiva wohl kaum tilgen lassen wird, selbst wenn HS den genannten politischen Background hat.
Allgemein gesprochen muß ich zudem sagen: Selbstbeweihräucherung (bezahlt oder unbezahlt) hat Heinz nun wirklich nicht nötig.
Zuletzt geändert von reedinger am 19 Mär 2007, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn man keine Freunde mehr haben darf und, wenn man bei den Freunden im Gästezimmer übernachtet, nach einer Rechnung verlangen muss, dann verändert sich die Republik zum Negativen."
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Nur zur Klarstellung: Ich wollte mit meinen Beiträgen keinen ausschließen, vor allem nicht Ewiggestriger, nur weil ich in der Sache teilweise anderer Meinung bin. Habe ich auch versucht klarzumachen.reedinger hat geschrieben:Auch ich fände es schade, wenn ewiggestrieger nicht mehr mitmachen sollte/dürfte/wollte.
Und alle anderen Schreiber hier sind nach meinem Empfinden sowieso fernab von dem Verdacht.
Auf seiner Homepage hat Wolfgang Stute übrigens auch in der Rubrik Referenzen zu seiner Band Tierra ein Pressezitat aus der Jungen Freiheit abgedruckt. Mir will dieser doch etwas unkritische Umgang mit dieser zeitschrift nicht ganz einleuchten - ich hoffe, es handelt sich dabei nur um Ahnungslosigkeit (die mich ehrlicher Weise dann aber doch etwas verwundert).
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Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wieviel Stunden Wolli durchschnittlich pro Tag arbeitet. Soll er dann wirklich seine Freizeit damit verbringen, einen solchen unbedeutenden Mist zu lesen ?
Und was soll ich sagen ? Ich hatte heute eine Sendung der NPD in meinem Briefkasten, und weiß nicht mal welcher Wahninnige die da reingestopft hat.
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