Also, für mich stellt es sich momentan so dar:
Es ist in ihm drin ***(*)
... hat mich beim ersten Mal hören nicht so gepackt, gewinnt aber mit der Zeit und dürfte Live stark werden. Ein ordentlicher Einstieg.
Zu früh für den Regen *****
... ein herausragende Nummer, in jeder Hinsicht. Schon jetzt einer meiner Allzeit-Kunze-Favoriten. Die zweitbeste Nummer auf dem Album.
In der Alten Piccardie *****
... im Moment für mich das beste Stück des Albums. Da stimmt für mich einfach alles. Großartig. Ein Hit, wenn es nicht so lang wäre ...
Nur eine Fotographie ***
Textlich/atmosphärisch melancholisch-gelungen, musikalisch nicht so meine Baustelle. Ich brauche den Dreivierteltakt nicht unbedingt ...
Das Paradies ist hier ***
... finde ich gar nicht so schlecht, insbesondere auch die moderneren Elemente in der Produktion bzw. im Arrangement. Für einen wirklichen Hit bedürfte es aber eines stärkeren Refrains.
Jeder bete für sich allein *****
... eines meiner absoluten Lieblingsstücke auf dem Album - textlich und musikalisch exzellent gelungen. Ich finde es gut, dass dies er erste Vorabtrack des Albums war!
Setz Dich her ***(*)
... schöner Refrain, nettes Arrangement, netter Text - eine mögliche Single?
Mund-zu-Mund-Beatmung (*)
... furchtbar! Der misslungene Versuch von Kunze goes Karneval/Aprés-Ski etc.? Richtig schlecht - und eher peinlich als lustig oder gar erotisch. Geht gar nicht.
Immer noch besser als Arbeiten **(*)
... ordentliche Nummer, die es aber bisher nicht schafft, mich zu begeistern. Standard Kunze-Rock ohne Extras oder Raffinessen; insbesondere das Arrangement und die Produktion sind mir hier zu langweilig/zu eingefahren (ähnlich wie übrigens beim Jawort).
Deutschland ***
... ist ein gutes Kunze-Stück, ein guter Albumtrack.
Die Letzten unserer Art ****
... ist wiederum eine sehr schöne Nummer, die immer noch wächst - und sich vielleicht noch in die Höchstwertung schieben kann. Text super, Melodie auch, das Arrangement hätte für mich noch etwas feiner mit mehr Laut-Leise-Wechseln sein dürfen (aber das ist Nölen auf hohem Niveau).
Auf meine Mutter **
... ja, brauche ich eigentlich nicht wirklich, vor allem textlich aber auch musikalisch, wenn es mich auch nicht so nervt wie die MzMB. Dennoch der zweitschlechteste Song auf dem Album.
Ich möchte anders sein ***(*)
... spannender Song, tolles kreatives Ende. Für mich hätte es noch etwas schärfer, "lauter" arrangiert und produziert sein dürfen (bzw. mit entsprechenden Laut-Leise-Gegensätzen).
Ein fauler Trick ****
... toller Text, sehr schöne Melodie. Ich weiß, viele lieben die HRK-Klavier-only Stücke - aber ich hätte dieses Stück lieber anders, komplexer arrangiert gehabt. Es wirkt auf mich wie das Demo eines großen Songs.
Das Jawort ***
... leidet genau wie InbaA unter einem sehr standardmäßig wirkenden Arrangement - wohl dosierter und abgeklärter Rock, aber eben ohne Esprit. Text und Komposition gefallen mir einen Hauch besser als bei Nr. 6.
Der große Kakadu *****
... hätte auf das reguläre Album gehört, keine Frage. Ich kann auch nicht erkennen, inwiefern er nicht hinein gepasst hätte, schon gar nicht im Jahr 2016 ... Leider eine verpasste Chance.
Bonus CD Einstimmig
Also, abgesehen von der sehr schönen Version von
Das Ultimatum brauche ich diese Bonussongs nicht; sie fallen m.M.n. hinter bereits vorhandene Versionen zurück.
Insgesamt ein starkes Album mit nur einem Totalausfall (Mund-zu-Mund Beatmung), was weniger als bei den meisten Kunze-Alben ist.
